"Umoja Primary School" - Kenia

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"Umoja" bedeutet „zusammen“ und ist der Name des Frauendorfes in Kenia, das 1990 von den Frauen im Samburu District in Kenia gegründet wurde. Die Idee zur Gründung des Frauendorfes entstand aus dem gemeinsamen Leid der Frauen. Die Frauen im Samburu District haben einen sehr niedrigen Status und leiden oft unter den Misshandlungen ihrer Ehemänner. Um diesen Misshandlungen zu entfliehen, schlossen sie sich zusammen und bildeten eine Gemeinschaft, die im Laufe der Zeit stark angewachsen ist. Frauen, die ähnliche oder andere schreckliche Schicksalsschläge (z. B. Vergewaltigungen durch Soldaten der britischen Armee in den 1980ern und 1990ern) erlitten haben und davon hörten, schlossen sich dieser Gemeinschaft an. Aus der Gemeinschaft wurde ein Dorf.

Die Gründerin, Rebecca Lolosoli, kämpft seit Jahren gegen die Armut der Frauen und Kinder in der Region durch bessere Bildung, gegen den Analphabetismus um bessere Lebensbedingungen für die Zukunft zu schaffen. Nachdem es bereits eine Vorschule im Dorf gab, reifte der Plan, eine Grundschule zu errichten.

2012 wurde Stiftungsgründer Josef Mühlbauer auf Rebecca Lolosoli und Umoja aufmerksam. Die Leistung von Lolosoli und all den anderen Frauen beeindruckte ihn dermaßen, dass er beschloss, diese im Rahmen der Stiftung zu unterstützen.

Nach einigen Gesprächen kam Rebecca Lolosoli im Juni 2012 persönlich nach Roding, um im Rahmen des 8. Mühlbauer Spendenlaufs einen Scheck der Josef Mühlbauer Stiftung über 40.000 Euro für den Bau einer eigenen Grundschule entgegenzunehmen. Am 18. März 2013 erfolgte der erste Spatenstich für den Bau der „Umoja Muehlbauer Primary School“.

Im August 2014 wurde bereits der zweite Ausbildungsabschnitt der Schüler im Rahmen einer feierlichen und bunten Zeremonie beendet, zu der die Eltern der Schüler sowie zahlreiche weitere Gäste eingeladen waren. Doch die Umoja Muehlbauer Primary School ist für die Bewohner des Frauendorfs weit mehr als nur eine Schule: Durch den Zugang zu Bildung soll den Kindern und Jugendlichen Umojas eine Möglichkeit gegeben werden, die Spirale aus Armut und Gewalt zu verlassen, die sie meist über ihr ganzes Leben begleitet. Für Rebecca Lolosoli und die Bewohner von Umoja stellt die eigene Grundschule einen weiteren Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Selbstbestimmtheit dar. Oder wie Tom Lolosoli es ausdrückte: „Auch eine Reise von 1.000 Meilen beginnt mit einem ersten Schritt.“

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